Unmittelbar nach unserer Ankunft im Triglav Nationalpark lud das schöne Herbstwetter zu einer größeren Wanderung ein. Die Berge, nicht nur hier im Triglav, üben ja einen besonderen Reiz aus. Man will hinauf. Und so starteten wir nach reichlichem Frühstück auf dem Parkplatz im Biathlon-Center Rudno Polje. Auf dem ersten Kilometer wandert man auf einem flachen Fahrweg dem Hinweis "Triglav" folgend. Danach biegt man in einen steil ansteigenden Wandersteig ein. Diesem Steig folgt man die nächsten 2 Stunden. hierzu eine Bemerkung: Die auf slowenischen Schildern befindlichen Zeitangaben sind m.E. viel zu gering, man sollte getrost ein Drittel draufschlagen.
Das Bild zeigt den Gipfel der "Ablanca".
Dieser Steig gehört für mich zu den schönsten Wanderwegen, die ich im Triglav kennengelernt habe.
Nach ca. 2 Stunden erreicht man einen komplett von Bergen umschlossenen Kessel, die "Jezerce". Von hier geht es nur noch durch freies Gelände Hinauf zum Studerski Preval.
Links der Mali Draski
STudorski Preval (1900m)
In den schroffen Felsen des Karstgebirges spielen große Alpendohlen mit dem Wind.
Durch einen durch sie ausgelösten Steinschlag wurden wir auf diese Bergziege aufmerksam.
Die Vorfreude auf ein leckeres Abendessen in der Gostilna pri Hrvatu ließ uns den Rückweg antreten. Schnell erreichten wir wieder die bewaldete Region, auf ca. 1500m passierten wir die Planina Konjscica
Beim nächsten Mal, in etwas ausgruhteren Zustand, werden wir diese Wanderung wiederholen und über Vodnikov Dom etwas weiter Richtung Triglav vorstossen. Für heute war es genug. wir werden diesen Tag jedenfalls in guter Erinnerung behalten, auch ohne Eintrag in´s Gipfelbuch!
Einige Tage später - Auf den Visevnik
Nach einigen kleineren Wanderungen, u.a. in das Tal der Voje unternahmen wir heute einen Angriff auf einen echten Zweitausender - den Visevnik! Für uns Mittelgebirgsler eine atemberaubende Höhe.
Ausgangspunkt war abermals der Parkplatz am Biathlon-Center Rudno Polje. Wieder geht es den Fahrweg hinauf, dann teilt sich jedoch die Route. Es wird sehr steil und das bleibt es bis zum Gipfel mit wenigen Außnahmen auch. Man hat bei einer relativ geringen Entfernung von 2-3 Kilometern ca 800 Höhenmeter zu überwinden.
Als Entschädigung gibt es eine Herrliche Aussicht.
Auf dem 2050m hohen Visevnik angekommen, hat sich das mit der Aussicht bald erledigt, wie ärgerlich.
Innerhalb von wenigen Minuten zieht der Himmel zu, Schneeschauer fegen über den Gipfel. Mir gelingt gerade noch ein Bild vom Namenspatron des Nationalparks, dem Triglav. Er liegt scheinbar gegenüber, in Wirklichkeit jedoch über 800meter höher.
Vor lauter Kälte und Sturm vergesse ich glatt den Eintrag in´s Gipfelbuch. Aber - wir wissen, unser erster Zweitausender ist geschafft und es hat Spaß gemacht.
Ein Tag Später - Zum Srjenski Preval
Bei so herrlichem Herbstwetter konnten wir unsere Füsse nicht stillhalten und sind nochmal hinauf.
Diese Felsformation hatte ich am Vortag von Weitem gesehen und sie hatte mich wegen ihrer Schönheit beeindruckt.
Desshalb "mußten" wir nochmal hier hinauf.
Von oben hat man einen schönen Blick hinüber zum "Ablanca".
Noch einige Worte zur Aufnahmetechnik: Aufgrund des anstrendenden Aufstiegs habe ich mich auf Kamera (D800) und ein Objektiv beschränkt. Zur Anwendung kam ausschließlich mein neues Sigma 24-105 f4.0 ArT. Mit diesem für mich neuen Objektiv bin ich uneingeschränkt zufrieden. Die Wirkung des hervorragend und praktisch geräuschlos arbeitenden Bildstabilisators auf die Bildqualität ist enorm. Bei einer hochauflösenden Kamera wie der D800 würde ich nicht mehr zu einem Objektiv ohne Stabilisator raten, zumindest wenn man ohne Stativ arbeiten will. Die alte Faustregel max. Belichtungszeit = 1/Brennweite gilt jetzt wieder.
Immerhin bringt diese Kamera-Objektiv-Kombination 2kg auf die Waage, keinerlei Kompromisse in der Bildqualität gibt es als Belohnung für die Mühe.